Samstag, 26.04.2025

Roman Abramowitsch Vermögen: Ein Blick auf den Aufstieg und die Reichtümer des Oligarchen

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Roman Abramowitsch hat einen bemerkenswerten Werdegang erfahren, der ihn vom Verkäufer von Gummi-Enten zur Schlüsselfigur der Oligarchie führte. Seine unternehmerische Laufbahn begann in der Sowjetunion mit dem Handel von Plastikspielzeugen, bevor er in die lukrative Ölbranche wechselte und dort erhebliche Gewinne erzielte. In den 1990er Jahren erlebte sein Vermögen einen spektakulären Anstieg, insbesondere durch clevere Investitionen in Ölunternehmen, die ihn zu einem der reichsten Männer in Russland machten. Sein Aufstieg war jedoch nicht ohne Kontroversen, vor allem im Kontext seines Einflusses im Ukraine-Konflikt. Um sein Vermögen – das ihn regelmäßig auf die Forbes-Liste hebt – zu sichern, nutzt Abramowitsch Steuerparadiese und investiert in opulente Immobilien, darunter prächtige Villen in Kensington. Seine Amtszeit als Gouverneur von Tschukotka und der Erwerb einer zweiten Staatsbürgerschaft verdeutlichen sein strategisches Denken als Investor. Mit seinem ausgeprägten Geschäftssinn hat er sich als zentrale Figur in der russischen Geschäftswelt etabliert.

Abramowitschs Einfluss auf den FC Chelsea

Der Einfluss von Abramowitsch auf den FC Chelsea ist nicht zu unterschätzen. Als Eigentümer des Clubs prägte er maßgeblich dessen Aufstieg im internationalen Fußball, indem er finanzielle Mittel bereitstellte, die in einem finanziellen Wettrüsten führten. Unter seiner Führung erlebte der Verein bedeutende Erfolge, was viele Fans mit Stolz erfüllte. Doch der Angriffskrieg in der Ukraine und die darauf folgenden Sanktionen gegen russische Oligarchen führten zu einer kritischen Situation für Abramowitsch. Die ukrainische Krise wirkte sich nicht nur auf sein Vermögen aus, sondern auch auf seine Möglichkeiten, weiterhin in Großbritannien zu agieren. Letztlich sah er sich gezwungen, den FC Chelsea zu verkaufen, was für viele seiner Unterstützer ein schmerzhaftes Abschiedsgeschenk darstellt. Die Enthüllungen über schwarze Kassen und unklare Verpflichtungen werfen zudem Fragen über seine Zeit als Besitzer auf.

Die Kontrolle über Sibneft und Evraz

Die Kontrolle über Sibneft und Evraz stellte einen bedeutenden Aspekt des Vermögens von Abramowitsch dar. Mit Sibneft, einem der größten Ölkonzerne in Russland, spielte er eine zentrale Rolle in den Ölgeschäften des Landes. Unter der Führung von Boris Beresowski und in enger Verbindung mit Boris Jelzin gelang es Abramowitsch, strategische Megadeals abzuschließen, die ihm den Zugriff auf wertvolle Raffinerien, darunter die in Omsk, verschafften. Diese Geschäfte ermöglichten es ihm, ein bedeutender Akteur im Erdölhandelsunternehmen zu werden. Auch der Erwerb eines Anteils an Norilsk Nickel trug zur Diversifizierung seines Portfolios bei. Evraz, ein weiterer wichtiger Baustein in Abramowitschs Imperium, wurde erfolgreich an der Londoner Börse notiert, was seine internationale Reichweite erweiterte. In Zeiten von geopolitischen Spannungen und den Beziehungen zur EU und der Ukraine stieg sein Einfluss im oligarchischen Umfeld Russlands weiter an.

Sanktionen und der aktuelle Status

Die finanzielle Lage von Roman Abramowitsch hat sich drastisch verändert, insbesondere seit den internationalen Sanktionen, die im Zuge des russisch-ukrainischen Konflikts verhängt wurden. Die EU-Sanktionen zielten darauf ab, die Vermögenswerte des Milliardärs zu beschränken, was zu einer Neubewertung seines Vermögens führte, das von Forbes auf etwa 14 Milliarden Dollar geschätzt wird. Diese drastischen Maßnahmen folgten auf den Angriff auf die Ukraine und haben Abramowitsch gezwungen, rechtliche Schritte einzuleiten, um seine Vermögenswerte in der Schweiz und Großbritannien zu schützen. Der Zerfall der Sowjetunion in den 90er Jahren führte dazu, dass er sich als Oligarch etablieren konnte, jedoch stellen die aktuellen Gerichte und Klagen eine massive Bedrohung für seine Finanzen dar. Das Vermögen, das einst unantastbar schien, steht jetzt auf der Kippe.

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